Um eines vorwegzunehmen: Den Islam gibt es nicht. Er ist vielmehr eine abrahamitische Religion, deren Mantel weit ist und viele verschiedene Zugänge zu dem einen Gott ermöglicht. Nicht nur Schiiten und Sunniten, sondern auch Alawiten, Sufis und Drusen, die zum Teil unterschiedlicher nicht sein können, belegen dies. Eine Ursache für das vielfältige Religionsverständnis liegt im Umgang der Gläubigen mit Mohammed als Prophet und als historischer Figur. Mohammed war eben nicht nur ein Religionsgründer, der sich mit Fragen nach einem gottgefälligen Zusammenleben, der Erlösung sowie dem richtigen Gottesverständnis befasste. Er war zudem ein Staatsgründer.
Kultur
Eine fanatische Spielart
Über den Dschihadismus: Plädoyer für eine ehrliche Debatte mit deutschen Muslimen. Von Evelyn Bokler