Auf die Verbindung von Philosophie und Sprache, Theologie und Literatur zielt die in Amstetten (Niederösterreich) geborene Schriftstellerin Christine Wiesmüller („Sommerfrische“, „Bethanien“), die als Publizistin in Wien und Salzburg lebt. In ihrem aktuellen Roman „Der Riss“ wird die Geschichte des Abiturienten Paulus erzählt, der bei einem Reitunfall verunglückt. Angetrieben von seiner ehrgeizigen Mutter Franziska nimmt Paulus, früher als es die Ärzte und der mutige Stallknecht raten, an der Meisterschaft seiner Altersklasse teil und gewinnt. Doch dieser Sieg ist nicht das entscheidende Ereignis. Die notwendige Abnabelung von der tyrannischen Mutter vollzieht sich als innere und äußere Wandlung, die ...
Eine befreiende Wandlung
„Der Riss“ ist ein großartiger Roman in der Sprache des 19. Jahrhunderts. Von Stefan Meetschen