„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“, antwortete bekanntlich Walter Ulbricht, Vorsitzender des Staatsrats der DDR, auf einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961 auf die Frage der Frankfurter Rundschau-Journalistin Annamarie Doherr: „Herr Vorsitzender, bedeutet die Bildung einer freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?“ Erstmals war damit öffentlich das Wort „Mauer“ gefallen – ein Begriff, der als „Berliner Mauer“ in die Geschichtsbücher einging und mehr als 28 Jahre lang das Leben in der geteilten Stadt nachhaltig bestimmen sollte.
Eine Insel im roten Meer
Die Dokumentation „Die Insel – Westberlin zwischen Mauerbau und Mauerfall“ zeigt den Charakter einer Stadt. Von José García