Dass das Mittelalter gar nicht so finster war, wie eine Redewendung suggeriert, hat bereits vor einigen Jahren der italienische Schriftsteller und Semiotiker Umberto Eco dargestellt. In seinem Bestseller-Roman „Der Name der Rose“ (1981) gibt es zwar Ausschweifung und Mord, aber auch auf hohem Niveau gedacht und reflektiert. Wie natürlich auch in Ecos Studie zu „Kunst und Schönheit im Mittelalter“ (1991), in welcher sich der enzyklopädisch gebildete Autor auf geistreiche Weise der Bedeutung der Ästhetik für den mittelalterlichen Menschen gewidmet hat.
Eine Form des metaphysischen Sehens
„Kenntnisse über das Mittelalter aus erster Hand“: Die „Galerie der mittelalterlichen Kunst“ im Warschauer Nationalmuseum. Von Stefan Meetschen