Mit der Fiktion verknüpft „Die Wolken von Sils Maria“ auch Authentisches, etwa Arnold Fancks Dokumentarfilm „Das Wolkenphänomen von Maloja“ oder die Figur von Wilhelm Melchior. Inwieweit spielt diese Vermischung für Sie eine Rolle? Lars Eidinger: Es ist kein Zufall, dass sich Olivier Assayas für genau diese Schnittmenge interessiert. Ich spiele einen Regisseur, aber ich bin selbst Schauspieler und Regisseur. Unmittelbar vor den Dreharbeiten habe ich „Romeo und Julia“ an der Schaubühne inszeniert. Wenn wir nun im Film eine Probesituation spielen, stellt sich die Frage: Spielt sich eine Probe tatsächlich so ab? Oder löst man sich in der Fiktion von der Realität? Bei jeder Figur gibt es diese ...
Ein liebender Blick auf die Menschen
Lars Eidinger über den Spielfilm „Die Wolken von Sils Maria“ und die Arbeit mit der Schauspielerin Juliette Binoche. Von José García