Manchmal sind es die kleinen Werke, die die ganz großen Geschichten der Kirchenmusik erzählen. Denn die Kunst, Werke für den Gottesdienst zu schaffen, hat etwas mit dem Mut zum Dienen zu tun, der ein wenig in Verruf oder zumindest aus der Mode gekommenen Haltung der Demut, jener Fähigkeit, sich zurückzunehmen und die eigenen Interessen, Ziele oder Eingebungen nicht in den Mittelpunkt zu stellen, die in der sich selbst zelebrierenden Mediengesellschaft so rar geworden ist. Ein Komponist, von dem man diese Haltung lernen kann, ist Johann Andreas Streicher. Seine zehn Choralvorspiele mit den Titeln „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus“, „Herr Christ, der einig ...
Ein innovativer Instrumentenbauer
Ein Förderer von Schiller und Beethoven: Die zehn Choralvorspiele für Orgel von Johann Andreas Streicher. Von Barbara Stühlmeyer