Ausgehöhlt ist Cumaes Fels zur riesigen Grotte; breit ziehn hundert Schächte hinab, der Mündungen hundert, hundertfältigen Lauts dröhnt auf der Spruch der Sibylle. Kaum an der Schwelle, begann die Jungfrau: ,Zeit ist, zu flehn um Schicksalsspruch. Der Gott, o siehe, der Gott!‘ So rief sie, stand am Tor, jäh wechselt ihr Antlitz, wechselt die Farbe, hoch auf flattert ihr Haar, hart keucht ihre Brust, voller Wut schwillt wild ihr Herz, hoch wächst sie und wächst, kein sterbliches Wort mehr spricht sie, steht im Anhauch ganz des näher und näher waltenden Gottes.“ Mit diesen Worten schildert der römische Dichter Vergil die Begegnung des Aeneas mit der Sibylle von Cumae in Süditalien. Die Sibyllen nahmen in der Geschichte der ...
Ein himmlischer Knabe ohne Makel geboren
Das Geheimnis der Weihnacht: Santa Maria in Aracoeli ist eine, wenn nicht sogar schlechthin die Weihnachtskirche der Ewigen Stadt. Von Ulrich Nersinger