„Habent sua fata libelli“, die Bücher haben ihre Schicksale. Doch muss angesichts von 100 Zeichnungen aus der Graphischen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg, die das Germanische Nationalmuseum Nürnberg zurzeit präsentiert, ergänzt werden: in Bücher eingeklebte Zeichnungen teilen diese Schicksale. Denn der mehr oder weniger sorgsamen Kleberei und Buchbinderei eines für die Kunstkammer der Ansbacher Markgrafen Verantwortlichen ist es zu verdanken, dass die einzigartige Sammlung von etwa 1 700 Blättern, darunter herausragende Meisterzeichnungen von Dürer, Altdorfer, Huber, Baldung Grien und Cranach in den Besitz der Erlanger Universität kam – und dass sie nicht mit den anderen Ansbacher Kunstschätzen nach Berlin ...
Ein grafischer Kosmos
Das Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zeigt Meisterzeichnungen von Albrecht Dürer