Ausgerechnet am 22. November 1963, am selben Tag, an dem John F. Kennedy dem Attentat von Dallas zum Opfer fiel, starb auch der britische Schriftsteller Aldous Huxley, berühmt geworden durch den Roman „Schöne Neue Welt“. Kurz nachdem er sich von seiner zweiten Ehefrau Laura in seiner Wahlheimat Hollywood 100 Mikrogramm LSD intramuskulär hatte injizieren lassen. Ein echter, verborgener Trip ins Jenseits also für einen Mann, der sein sowohl naturwissenschaftlich-materialistisches wie auch gnostisch geprägtes Weltbild der christlichen Heilsreligion stets vorgezogen hatte. Was allerdings nicht das Ergebnis individuellen Nachsinnens war, sondern schlichtweg wohl die Frucht seiner Erziehung. War Huxley, der am 26.
Ein dunkler Visionär
Am 22. November jährt sich der 50. Todestag von Aldous Huxley. Sein Roman „Schöne Neue Welt“ ist noch immer in aller Munde, weshalb den britischen Schriftsteller die Aura eines Propheten umgibt. Weniger bekannt ist, aus was für trüben Quellen er seine Inspiration zog. Von Burkhardt Gorissen