In Zeiten, die immer mehr Umwidmungen von Kirchen, nicht selten sogar ihren Abriss erleben, geraten oft auch die Erbauer in Vergessenheit. Im einst flächendeckend volkskirchlich geprägten Westen Deutschlands ist dies besonders deutlich zu beobachten. So sind in Nordrhein-Westfalen seit der Jahrtausendwende laut einer Umfrage mehr als 450 Gebäude als Kirchen, Kapellen und Gemeindehäuser geschlossen worden. Doch welcher Betreiber einer neu eingerichteten „Wohnkirche“, „Musikkirche“ oder „Kletterkirche“ lässt sich schon gern an den geistlichen Ursprung seines Geschäfts erinnern?
„Ein Wissen des Herzens“
Zum 50. Todestag des Kirchenbaumeisters Emil Steffann. Von Michael Gregory