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Ein Lob auf die Realpolitik

Wann hört die Verantwortungsethik auf, realpolitisch verantwortlich zu sein, und wann beginnt die Gesinnungsethik, in der internationalen Politik geboten zu sein? Der Fall das früheren Darlings des Westens, des Ägypters Hosni Mubarak, den aber auch Autokraten mochten, führt zu Grundsatzfragen. Von Oliver Maksan
Foto: dpa | Früher gern gesehener Gast der westlichen Welt: Hosni Mubarak (zweiter von rechts, untere Reihe), damals 2009 noch der Präsident Ägyptens. Diesselbe westliche Welt applaudiert jetzt zu seinem Rücktritt.

Realpolitik genießt keinen guten Ruf unter Demokraten. Sie gilt als moralfreies, ausschließlich an egoistischen Interessen orientiertes neokoloniales Relikt. Wenn man schon keinen direkten Zugriff mehr auf die Kolonien hat, so sucht man wenigstens einen indirekten auf Ressourcen und Handelswege. Wertegeleitet solle die Außenpolitik stattdessen sein. Menschenrechte müssten vor Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen gehen. Die alle völlig überraschenden Umbrüche in der arabischen Welt stellen die Akteure des Westens deshalb mit hoher Brisanz vor eine Grundfrage politischer Ethik: Handelt man als Politiker moralisch, wenn man ausschließlich seiner demokratischen Gesinnung folgt und die „westlichen Werte“ durchsetzt?

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