Zunächst war Sprachlosigkeit. Wer sich über den neuen Georg-Büchner-Preisträger Jürgen Becker bei Wikipedia informieren wollte, fand kaum mehr als Daten zu Leben und Werk. Und auch als einer der ersten Feuilleton-Artikel von FAZ-Redakteur Hubert Spiegel erschien, änderte sich das kaum. Es blieb anfangs rätselhaft, wessen Werk da nun eigentlich geehrt wurde. Dabei hat der 1932 in Köln geborene Schriftsteller viel und in verschiedenen Gattungen veröffentlicht, Lyrisches, Prosa und Hörspiele. Er selbst sagt über sein Schreiben: „...ein Prinzip meines Schreibens: die Gleichzeitigkeit von ungleichzeitig vorhandenen, erscheinenden, vergehenden Dingen, Gedanken, Überlegungen zu benennen“.
Ein Literat der Moderne, und doch etwas verstaubt
Dem breiten Lesepublikum ist er kaum bekannt – Jürgen Becker erhält den Georg-Büchner-Preis. Von Alexander Riebel