Es war in der Osterwoche 1951, als ein aus dem Schwarzwald stammender 13-jähriger Junge in der Ewigen Stadt eine beeindruckende Erfahrung machte: Mit seinem Chor, den Rottweiler Münstersängerknaben, nahm Siegfried Koesler zum ersten Mal an einem Chortreffen des ein Jahr zuvor gegründeten Internationalen Verbandes Pueri Cantores teil. Das Erlebnis, gemeinsam mit mehreren tausend jungen Sängern im Petersdom vor dem Papst zu singen, wurde für sein Leben prägend. 30 Jahre später stand er selbst in St. Peter am Notenpult und dirigierte in der Papstmesse am Neujahrstag den gewaltigen Chor der Pueri Cantores: „Da pacem, Domine, in diebus nostris“. Am Vorabend des Ersten Advents ist Professor Siegfried Koesler, Domkapellmeister i.R.
Ein Leben für das Gotteslob aus dem Mund der Kinder
Zum Tod von Domkapellmeister Siegfried Koesler, Ehrenpräsident der Pueri Cantores Von Marius Linnenborn