Die Ernennung des Radio- und Fernsehjournalisten Paolo Ruffini zum Präfekten der personalstärksten Behörde des Vatikans, des Dikasteriums für Kommunikation, stellt einen historischen Einschnitt dar. Bisher waren Leitungsämter in der römischen Kurie Klerikern – in der Regel Bischöfen und Kardinälen – vorbehalten. Ruffini, Jahrgang 1956 und Absolvent einer juristischen Hochschulausbildung, ist hingegen Laie und verheiratet. Schon sein Vorgänger im Amt, der Medienwissenschaftler Dario Edoardo Vigano, der über die Verfremdung eines scheibchenweise veröffentlichten Privatbriefs des emeritierten Papstes Benedikt stürzte, war „nur“ Monsignore.
Kultur
Ein Laie soll es richten
Der Profi-Journalist Paolo Ruffini leitet jetzt den Medien-Koloss des Vatikans. Von Guido Horst