Erste Szene: Ein sympathischer, gutaussehender junger Mann, drahtig, agil, flotter Schnellläufer, erklärt einer verbiestert-unwirschen Berlinerin, die sicherlich noch die Scherben des „Tausendjährigen Reichs“ zusammengekehrt hat, mit freundlicher Engelsgeduld, warum er gegen den Staatsbesuch des kongolesischen Diktators Moise Tschombe demonstriert, der 1964 dem Senat von Berlin-West seine Aufwartung machte. Zweite Szene: Derselbe junge Mann, inzwischen mit einigen Sorgenfalten, windelt vier Jahre, etliche Demonstrationen und Agitationsreden später, mit leichter Hand seine frischgeborene Erstgeburt. Er hat seinem Stammhalter – welch eine Symbolik – den schönen Namen Hosea-Che gegeben.
Ein Dokument des Scheiterns
Das ZDF zeigt am Dienstag den Film „Dutschke“