Bis zum heutigen Tag hat die deutsche Linke Ernst Jünger nicht verstanden. Die Liste der Etiketten, die das Unverständnis dokumentiert, ist lang und widersprüchlich: Militarist und Präfaschist, Dandy und eiskalter Genüssling der Barbarei. Die Unfähigkeit, das reiche Werk des Schriftstellers differenziert wahrzunehmen, ist einem immer noch nicht vollständig überwundenen Köhlerglauben an eine blödsinnige Weltanschauung namens Marxismus geschuldet.
Ein Damaskuserlebnis der Linken
In Berlin wurde die „Sinn und Form“-Veröffentlichung des Briefwechsels Ernst Jüngers mit Gershom Scholem vorgestellt