„Habt keine Angst! Öffnet die Grenzen der Staaten und Gesellschaftsordnungen!“, war die berühmte Forderung Johannes Pauls II. Im Herbst 1989 ging eine Welle der Furchtlosigkeit gegen alle immer noch starrende Waffenmacht der kommunistischen Regime durch Europa und verlieh nicht nur den fliehenden Bevölkerungen, sondern auch den Regierenden die Größe handelnder Geschichte. Durchaus erhebend, wenn Horst Teltschik, damals Vize-Kanzleramtschef, am vergangenen Wochenende in München daran erinnert, wie mutig der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl 1989 und 1990 mitten in einem hochkomplexen internationalen Geflecht agierte.