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Die schrankenlose Gesellschaft

Waren die islamistischen Attentate von Paris, zu denen sich inzwischen ein Al-Kaida-Ableger aus dem Jemen bekannte, tatsächlich ein „Anschlag auf die Freiheit“? Und falls ja, welche Freiheit ist dann hier gemeint gewesen? Verfügt die westliche Welt überhaupt über ein zureichendes Verständnis von Freiheit? Und falls nicht, wer oder was könnte hier dann Abhilfe schaffen? Von Stefan Rehder
Foto: IN | Es scheint paradox, ist aber wahr: Die Aufhebung sämtlicher Schranken führt nicht zu einem Mehr an Freiheit, sondern in eine schrankenlose Gesellschaft, die, wenn überhaupt, nur noch durch repressive Staatsgewalt zusammengehalten werden kann.

Dass Freiheit ein Wert sei, den sich um jeden Preis zu verteidigen lohne, ist einer der wenigen Gedanken, der sich selbst in durch und durch pluralistischen Gesellschaften allgemeiner Zustimmung erfreut. Ob am Hindukusch oder andernorts – Freiheit gilt als Wert, für den weder das Nehmen fremder, noch die Preisgabe des eigenen Lebens ein zu hoher Preis zu sein scheint. Vermutlich hat denn auch niemand die Freiheit derart radikal abgelehnt wie der fiktive Kardinal-Großinquisitor, von dem das fünfte Kapitel in Fjodor Dostojewskis großem Roman „Die Brüder Karamasow“ berichtet. In der im 16. Jahrhundert angesiedelten Binnenerzählung nimmt der 90-jährige Greis, der tags zuvor „vor der zahlreichen Einwohnerschaft ...

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