Dass der Glaube und die modernen Naturwissenschaften miteinander ins Gespräch kommen müssen, ist ein Gemeinplatz, der durch Wiederholung weder widerlegt noch verifiziert werden kann. Die Forderung nach einer neuen Dialogkultur zwischen den beiden Weisen, die Welt zu sehen und zu deuten, wird heute vor allem von christlicher Seite erhoben. Man wünscht sich einen Glauben, der ganz auf der Höhe der Zeit sei, und da diese Höhe sich in naturwissenschaftlichen Einheiten bemisst, soll der Glaube eine neue, naturwissenschaftlich „anschlussfähige“ Sprache gewinnen. Man wünscht sich aber auch ein Gegenüber, das nicht von vornherein den Glauben aus dem Kernbereich des allgemein Wissenswerten ins privat Esoterische abdrängt.
Die neue Leitkultur: der zufällig entstandene Mensch
„Getrennte Welten? Der Glaube und die Naturwissenschaften“ ist das aktuelle Thema im „Herder Korrespondenz Spezial“