Man befindet sich in Paris im „Institut de France“, der intellektuellen Hochburg des europäischen Laizismus. Der Mathematiker Alain Connes berichtet den Berufskollegen von der atemberaubenden Entdeckung einer zweiten Form von Unendlichkeit, die sich im Kontext der Erforschung der Quantenphysik ergeben habe. Es fallen die aufsehenerregenden Worte: Es scheint, als gäbe es keine Barriere mehr zwischen science et transcendence, zwischen Wissenschaft und Transzendenz. Niemand lacht, niemand hüstelt. Heißt dies, dass man nun im Jahre 2014 auch in einem hochintellektuellen Milieu mit einem göttlichen Urgrund des Seins rechnet?
Die ganze Wahrheit im Paket
Die Vorherrschaft der Dogmen des Nihilismus bröckelt. Auch Naturwissenschaftler öffnen sich für die Transzendenz. Es spricht viel dafür, dass gläubige Katholiken den spirituellen und philosophischen Standpunkt der Kirche mit etwas mehr Selbstwertgefühl kultivieren. Von Wolfgang Buchmüller OCist