Eigentlich hätte das neue Geschichtswerk „Nemesis“ heißen sollen – Nemesis, die griechische Göttin, zuständig für das rechte Maßhalten, Feindin allzu großen Glücks und Rächerin des Frevels. Gemeinhin dient sie als Metapher für „vergeltende Gerechtigkeit“. Es muss einen Grund haben, den nun erschienenen ersten Band anders zu nennen, nämlich „Yalu. An den Ufern des Dritten Weltkrieges“. Vielleicht hat sich ja bei Betrachtung des fertigen Buches die Erkenntnis eingestellt, dass die dem ursprünglichen Titel unterliegende These von einem historischen Ausgleich nicht zu halten ist.
Die Weltmacht wollte das letzte Wort haben
Jörg Friedrich erinnert in dem spannenden und zugleich deprimierenden Band „Yalu“ an die fast vergessene Gefahre eines Dritten Weltkriegs im Kampf um Korea