Kein Begriff wurde in den vergangenen Tagen so häufig gebraucht wie der der Integration. Im Rahmen der öffentlichen Kommunikation wie in persönlichen Gesprächen. In Talkshows, Pressemitteilungen, Kommentaren und Reportagen. In den Wohnzimmern und an den Esstischen der Republik, an den Stammtischen der Brauhäuser und Eckkneipen, im Anschluss an den sonntäglichen Kirchgang, beim Friseur oder beim Plausch über den Gartenzaun. Wer genau liest und hinhört, kann sich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass kaum noch jemand weiß, was Integration eigentlich meint. Das mag daher kommen, dass das Wort Integration gar kein deutsches, sondern ein lateinisches ist.
Die Welt zu Gast bei Fremden
Wir Deutsche haben Angst vor Überfremdung, weil wir einander fremd geworden sind. Fehlende Leitbilder einer fragmentierten Gesellschaft und nicht fremdländische Sitten und Bräuche sind das eigentliche Problem Von Stefan Rehder