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Die Versuchung des Zweifels in der Kirche

Die Auseinandersetzungen in der katholischen Kirche in Deutschland, die derzeit zu beobachten sind, werden auch befeuert von einer zur Lebensform erhobenen modernen Kultur des Zweifels, dem alle Position und Überzeugung suspekt ist. Das ist nicht gut so. Von Johannes Seibel
Foto: dpa | Der mahnende Zeigefinger ist im innerkirchlichen Dialog eine Dauereinrichtung geworden – Zweifel seien gestattet, beansprucht er.

Der Zweifel und das Anzweifeln, die Negation genießen in der aufgeklärten, säkularisierten Moderne höchste Anerkennung und als Denk- und Lebensform ungemein gesellschaftliche Attraktion. Wem es gelingt, in der Haltung des Zweiflers und Zweifelnden wahrgenommen zu werden, bekommt allein dadurch schon einen öffentlichen Vorabbonus an Glaubwürdigkeit und Authentizität. Gleichzeitig wird die skeptische Haltung mit der des selbstverantwortlichen Subjekts in eins gesetzt. Das Unzweifelhafte, das Dogma, das Geglaubte, die Überzeugung, die Position dagegen stehen von vorne herein unter Verdacht – auch unter dem, das Subjekt der Institution unterordnen und somit die Institution überhöhen zu wollen.

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