Irgendwann reicht es: Im dritten Akt klagt Siroe, eingekerkerter Sohn des Königs von Persien, die Götter an. Ungerecht sind sie. Der Redliche wird unterdrückt, der Verräter erhöht. Und Siroe schließt sein verzweifeltes Arioso mit der niederschmetternden Bilanz: Wenn Astraia – die Göttin der Gerechtigkeit – die menschlichen Verdienste auf diese Weise abwägt, dann regiert der Zufall, und Unschuld ist schlecht.
Die Tugendhaften tragen den Sieg davon
Die Händel-Festspiele Göttingen bringen die selten gespielte Oper „Siroe, Re di Persia“ gelungen auf die Bühne. Von Werner Häussner