Den Mord an Hatun Sürücü verfilmte bereits Feo Aladag 2009 in „Die Fremde“. Wie kommt es, dass Sie jetzt sozusagen den „Fall“ filmisch neu aufrollen? Sherry Hormann: Feo Aladags Film ist wunderbar. Das heißt aber nicht, dass ein Film ein Thema besetzt. In den letzten zehn Jahren ist in unserer Gesellschaft und mit unserer Demokratie sehr viel passiert. Wir haben uns an den Begriff „Parallelgesellschaften“ fast gewöhnt. Mit „Nur eine Frau“ nehmen wir eine andere Perspektive ein. Aynur ist eine von uns – nicht die Andere. Wir wollten der Verstorbenen, der Frau, die auf offener Straße erschossen wurde, eine Stimme geben, aus ihrer Perspektive erzählen. Um das so authentisch wie möglich ...
Kultur
Die Jeanne d'Arc der Hinterhöfe
Ehrenmord: Regisseurin Sherry Hormann und Hauptdarstellerin Almila Bagriacik zu „Nur eine Frau“. Von José García