„Europa wird christlich sein oder es wird nicht sein!“ Das ist die Kernaussage und zugleich das Telos einer Tagebuchpublikation, die der Schriftsteller Ulrich Schacht unter dem Titel „Über Schnee und Geschichte. Notate 1983 – 2012“ jüngst veröffentlicht hat. Schacht ist ein Dissident, wie er im Buche steht. Er kam im März 1951 deshalb im DDR- Frauengefängnis Hoheneck zur Welt, weil die „unmögliche“ Liebe zwischen einer jungen deutschen Frau und einem russischer Offizier der Roten Armee seinerzeit ein Verbrechen war. Weil Ulrich Schacht, bereits zwanzigjährig vom „Prager Frühling“ inspiriert, auch in der „Arbeiter- und Bauernrepublik“ öffentlich von einem Sozialismus mit ...
Die Ideologie vom befreiten Menschen als neue Knechtschaft
Ulrich Schacht gibt in „Notate 1983 – 2011“ präzise Analysen des gesellschaftlichen Zustands. Von Ingo Langner
