Sie haben ein sehr persönliches Buch über Axel Cäsar Springer geschrieben aus der Ich-Perspektive, auch mit Zitaten Ihres Vaters und der Hoffnung auf ein versöhnliches Ende der beiden zentralen Figuren des Buches, Springer und Dutschke. Warum haben Sie das Buch geschrieben? Die Welt hat sich seit den Tagen der APO grundlegend verändert, aber die alten Feindbilder funktionieren noch immer: Die „Bild“-Zeitung ist für das aufgeklärte Bürgertum des Teufels und für viele Springerleute ist alles, was sich auch nur im Entertesten mit 1968 verbindet, abgrundtief verdächtig. Ich will es mal konkret fassen: Letzte Woche veröffentlichte die „Welt am Sonntag“ vier Seiten über Wallraffs angebliche Verstrickung in den ...
Die Feindbilder funktionieren noch
Tilman Jens über sein Buch zum 100. Geburtstag des Verlegers Axel Cäsar Springer. Von Alexander Riebel