Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Feuilleton

Deutsche Journalistenschule: Kritik an Islam-Tagung

Die Deutsche Journalistenschule erntet Kritik für die Auswahl der Referenten einer Tagung zur Berichterstattung über den Islam.
Ziel des "Islamdiskurs-Workshops": Licht auf den Islam werfen
Foto: A3929/_Julian Stratenschulte (dpa) | "Islamdiskurs-Workshops": "Neutales" Licht auf den Islam werfen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa.

Die Gruppe "The Muslim Story" bietet auf Facebook "Medientrainings für muslimische Organisationen" und "Islamdiskurs-Workshops" für Redaktionen an. Ein solcher Workshop fand in der Deutschen Journalistenschule statt. Nach Aussage der Schule ließ man von der Initiative "The Muslim Story" ein Seminar zu fairer Berichterstattung über den Islam ausrichten.

Höre immer auch die andere Seite

Lobbyisten in eine Journalistenschule einzuladen, ist nicht das Problem. Wer eine Sache offensiv vertritt, hat auch eine klare Meinung dazu und bringt für gewöhnlich Sachverstand mit. Wo das Wort "umstritten" mehr ist als ein polemischer Begriff zur Verunglimpfung, muss auch die andere Seite gehört werden. Bestimmte Aspekte des Islam, sowie deren praktische, politische oder gesellschaftliche Auswirkungen, sind ohne Zweifel umstritten. Aufgrund der wachsenden Zahl der Muslime in unserem Land ist das Thema relevant. Das beschränkt sich nicht auf islamistische Gewalt oder Terror. Das betrifft Fragen des alltäglichen Miteinanders der Menschen.

Kritik gibt es zu Recht

Wer als Verantwortlicher journalistischer Ausbildung so nicht handelt, hat zu Recht damit zu rechnen, dass es Kritik hagelt. Gesellschaftliche Interessenvertreter von nur einer Meinungsrichtung einzuladen, ist ein Widerspruch zur angestrebten journalistischen Objektivität. Solcherart Kritik sah sich die DJS von Islamkritikern ausgesetzt.

DT

Wer nach dem Maßstab journalistischen Handelns festlegt, was ein "Islam-Experte" ist, was als "Diskurs auf Augenhöhe" gelten kann und wie die Deutsche Journalistenschule auf das Gesprächsangebote der Kritiker reagierte, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost" vom 06. Dezember 2018.

Themen & Autoren
Islamkritiker Journalismus Muslime Muslimische Organisationen

Weitere Artikel

2023 sank die Geburtenrate in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Ein sechsmonatiger „Geburtsurlaub“ für beide Elternteile soll die Elternzeit ersetzen, die bis zu drei ...
17.01.2024, 18 Uhr
Meldung

Kirche