Gibt es neben dem Sinn, der im Geschehen der Politik oder Geschichte erkannt wird, auch noch ein großes Reservoir des Nicht-Sinns, der vielleicht noch stärkere Wirkung hat? Man hat wenig davon gehört. Und doch sollte dieser Nicht-Sinn, oder nennen wir es einfach das Sinnfreie, die Herrschaft über die Gegenwart antreten. So wollte es jedenfalls der französische Philosoph Jacques Derrida, der 1968 an der Société Française de Philosophie einen Vortrag mit dem Titel „La différance“ hielt. Dieses Denken der Differenzen hat sich mit größter Verve im linken Denken weiterentwickelt bis zur heutigen Forderung nach Diversität, also der Verschiedenheit von Kulturen und Geschlechtern gleichzeitig an einem Ort.
„Der ganze Okzident soll wanken“
Warum das Spiel mit kultureller und sexueller Vielfalt rational völlig haltlos ist. Von Alexander Riebel