Heute ist es üblich, zur Verteidigung religiöser Überzeugungen auf deren heilsamen Nutzen für die bindungsarme säkulare Gesellschaft zu verweisen. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass religiöse Menschen ihr Leben anders gestalten: Nicht dass sie bessere Bürger im Staat wären. Aber sie besitzen einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft, weil sie sich auszeichnen durch ein erhöhtes Maß an sozialem und politischem Engagement, in einer gelebten Beziehung zu Verantwortung und Pflicht stehen, Erziehungsaufgaben, zwischenmenschliche Beziehungen und Nächstenliebe besonders ernst nehmen, kurzum: ihr Leben weniger nur für sich selbst, sondern auch im Blick auf den Mitmenschen gestalten.