„Manche Menschen leben mit dem Tod“, heißt es in einem alten Western-Klassiker. Doch obgleich der Tod – nicht nur medial – omnipräsent ist, wird er verdrängt und aus dem Alltag abgeschoben. „Wenn es so weit ist, wird von Betroffenen und Angehörigen vermieden, über das Sterben zu sprechen“, meinte der Direktor des „Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik“ (IMABE), Johannes Bonelli, bei der Eröffnung des Symposiums „Dem Sterbenden begegnen“ am Freitag in Wien. Selbst Ärzte und Pflegende seien oft unsicher und überfordert. Das habe mit der „uneingestandenen Angst vor der eigenen Sterblichkeit“ zu tun. Ihnen werde aber eine hohe menschliche und ethische ...
Der Tod, mehr als ein Scheitern der Medizin?
Die Industrialisierung des Sterbens und die Angst vor der eigenen Sterblichkeit. Von Stephan Baier