Den Ring in Wien, jene in der Gründerzeit angelegte und einmal um die Innenstadt führende Prachtstraße, kennt wohl jeder, der in Österreichs Hauptstadt einmal zu Besuch war. Der „Ringturm“ an ihrem einen Ende ist schon etwas weniger bekannt, obwohl dieses 1955 von Erich Boltenstein erbaute erste Bürohochhaus Österreichs zumindest für Architektur-Beflissene einen Meilenstein darstellt. Der Bau, der einen der besten Rundblicke über Wien samt den angrenzenden Regionen erlaubt, ist das Hauptquartier der größten Versicherung des Landes, der „Wiener Städtischen“. Diese galt lange dem mit den komplizierten politischen Strukturen im Lande Vertrauten als „der roten Reichshälfte“ zugehörig, wie man in Wien sagt.
Der Schleier der Agnes fiel auf fruchtbaren Boden nieder
Ein farbenfrohes Werk: Arnulf Rainer malt die Gründungslegende von Klosterneuburg. Von Urs Buhlmann