Die Filme, die Jim Jarmusch in den achtziger Jahren drehte, etwa „Stranger Than Paradise“ (1983), zeigten eine Sicht der Vereinigten Staaten und besonders New Yorks, die zu den allgemein bekannten Postkartenbildern nicht gegensätzlicher sein könnte. An diese Bilder eines schmutzigen New York lassen die meisten Einstellungen denken, die der isländische Regisseur Dagur Kári in seinem neuen Film „Ein gutes Herz“ bietet, so beispielsweise der Blick auf Manhattan vom Fenster eines Krankenhauses aus. In besagtem Krankenhaus lernen sich zwei Außenseiter kennen: Der griesgrämige Barbesitzer alter Schule Jacques (Brian Cox) wurde nach seinem fünften Herzinfarkt, der junge Obdachlose Lucas (Paul Dano) nach einem amateurhaften ...
Der Misanthrop und der Gutmütige
Ein Film voller lakonischer Skurrilität mit liebenswürdigen Figuren: Dagur Káris „Ein gutes Herz“. Von José García