Als um 9.30 Uhr Tim K. in Winnenden Amok lief, brachte das Internetportal „Spiegel Online“ um 10.30 Uhr die erste grobe Einschätzung der Situation. Im Lauf des Tages folgten zwölf aktuelle Kommentare. Das Fernsehen informierte fortlaufend. Am nächsten Morgen titelte die „Süddeutsche Zeitung“: „Amoklauf eines Schülers: 16 Tote.“ Wer von den Lesern hätte das noch nicht gewusst? Gerade jüngere Menschen der Geburtsjahrgänge nach 1980, die von Kindheit an mit dem Internet aufgewachsen sind, lesen alles Wichtige lieber gleich dort und abonnieren erst gar keine Tageszeitung mehr.
Der Leitartikel, Arbeit eines Tages, für die Katz?
Verleger, Chefredakteure und Journalistenausbilder versuchen die dunklen Wolken über der Zukunft der Zeitung zu vertreiben