Noch vor einer Dekade hätte niemand erwogen, dass der Islam im neuen Jahrhundert dermaßen im Zentrum des Geschehens stehen würde – selbst nicht nach der „islamischen Revolution“ im Iran und den Kriegen in Nahost und Afghanistan. Heute muss man sich – angesichts einer wachsenden Islam-Diaspora von 23 Millionen weltweit – innenpolitisch in diesen Diaspora-Ländern die Frage stellen, ob der Islam analog zur Zivilgesellschaft mit Zustimmung der Muslime als Zivilreligion gedeutet werden kann. Ist dies nicht möglich, dann sollte man jegliche Art von Integration schnell vergessen.