Als das feindliche Flugzeug hoch über den Köpfen der Truppe in der Sonne glitzernd seine Kreise zog, hätte es „zu diesem Augenblick nur noch einer Musik von Mozart bedurft“. Doch was Robert Musil, Adjutant zum 169. Landsturm-Infanteriebataillon, in diesem Moment an einem schönen Herbsttag 1915 hörte, war nur ein leises Klingen. Ein Fliegerpfeil! Er wusste es sofort, spitze Eisenstäbe in der Größe eines Kugelschreibers, welche damals die Flugzeuge abwarfen; „und trafen sie den Schädel, so kamen sie wohl erst bei den Fußsohlen wieder heraus“.
Feuilleton
„Der Horizont rollt“
Eine Ausstellung in München zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Werk Robert Musils Von Anna Sophia Hofmeister