Die Szene hat Symbolcharakter: Festlich gekleidete Bergleute mit der Figur der heiligen Barbara in ihrer Mitte bewegen sich bei der „Bergparade“ gemessenen Schrittes durch die Straßen eines Bergmannsortes. Männer der Arbeit mit ihrer Schutzpatronin erinnern an die jahrhundertelange enge Verbindung zwischen Bergbau und Religion. Der Barbaratag am 4. Dezember ist bis heute der Höhepunkt im Festkalender der Bergleute. Die Industriekultur im Saar-Lor-Lux-Raum war früher stark von religiösen Momenten geprägt. Christliche Werte wurden gepflegt. Eine Arbeitsordnung („Reglement“) aus dem Saarrevier von 1797 erlaubt interessante Einblicke in die Welt des Bergmannsstandes. Die Arbeitsmoral sollte danach von Gewissenhaftigkeit und Fleiß, ...
Der Glaube hat den Bergleuten viel bedeutet
Gebete und Barbarakult: Immer ging es um den Schutz vor Gefahren. Von Albert H. V. Kraus