Die Fairness gebietet, ein Buch nach dessen eigenen Ansprüchen zu bewerten. Roland Koch will mit seinem Buch „Konservativ“ den „planlosen Konservativen einen intellektuellen Überbau für ihre Einstellungen und Forderungen“ geben. Wer eine rechts außen verortete Partei verhindern wolle, müsse klar sagen, was unter „konservativ“ zu verstehen sei. Allein technokratische Antworten seien weder angemessen noch ausreichend; Konservative wollten endlich (wieder) wissen, warum es sie gibt. Bisher fehle ihnen eine grundlegende Programmschrift, vergleichbar mit dem kommunistischen Manifest. Koch will mit seinem Buch einen Beitrag zur Beseitigung dieses Mangels leisten. Wird es diesen Ansprüchen gerecht? Ja und Nein.
Den politischen Standort neu bestimmen
Roland Kochs konservatives Manifest – Trotz sehr lesenswerter Passagen bleiben viele Fragen offen Von Heinrich Ewald