MENÜ
Klarer Kurs, Katholischer Journalismus
Archiv Inhalt

Demoskopie-Hysterie

Der Versuch des Menschen, die Zukunft zu prognostizieren, ist alt. Gerade in Wahlkampfzeiten spürt man den Wunsch, früher zu wissen, wie es in der Politik weitergehen wird. Dies kann zu ziemlich bizarren Vorhersagen führen, fatalen Diagnosen und Trends. Von Oskar M. Jakobsen
Foto: IN | Der Blick in die repräsentative Wahrsagekugel zur Bundestagswahl 2013 zeigt klar und deutlich: Nichts Genaues weiß man nicht.

Nichts Genaues weiß man nicht. Gerade in der Schlussphase von Wahlkämpfen scheinen die Wähler unberechenbar zu sein. Trotz regelmäßiger Umfragen, genauester Prognosen und Ermittlungen. Früher dagegen war alles anders – ganz früher. Die alte griechische Demokratie zum Beispiel kannte keine Meinungsumfragen, dafür aber das Orakel von Delphi. Wenn man wissen wollte, wie es mit Staat und Gesellschaft weiterging, fragte man einfach die Pythia, die weissagende Priesterin im Orakel der Tempelanlage des Apollon und erhielt nach deren tiefem Blick in eine Erdspalte mit berauschenden Dämpfen Weissagungen in Trance. Stotternd, stammelnd oder mit Schreien. Homer jedenfalls war beeindruckt: „Alle staunten dem Zeichen, das ihre Augen ...

Hinweis: Dieser Archiv-Artikel ist nur für unsere Digital-Abonnenten verfügbar.
3 Wochen Kostenlos
0,00
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Lieferung endet automatisch
  • Ohne Risiko
Unsere Empfehlung
Digital-Abo
14,40 € / mtl.
  • Monatlich kündbar
  • Unbegrenzter Zugriff auf die-tagespost.de.
  • Unbegrenzter Zugriff auf alle ePaper-Ausgaben.
  • Für Print-Abonnenten nur 3,00€ / mtl.
Komplett-Abo
20,20 € / mtl.
  • Print & Digital
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Flexible Zahlweisen möglich
  • Unbegrenzt Zugriff auf die-tagespost.de
  • Unbegrenzt Zugriff auf ePaper-Ausgaben