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Demenz: Die verändernd erinnernde Macht des Vergessens

Die Demenz wird die Kultur des Westens umwälzen. Das ruft Ängste hervor. Aber sie kann ins Leben dieser Kultur integriert werden. Dafür aber braucht es mehr als medizinische und gesundheitspolitische Debatten, sondern Literatur, Film und die Bereitschaft der Kinder, neu auf ihre Eltern zuzugehen. Von Johannes Seibel
Foto: dpa | Wohin führt der Fluss des Vergessens die europäische Kultur, wenn immer mehr Menschen an Demenz erkranken?

Das Vergessen ist ein merkwürdig Ding. Manchmal banal, manchmal angstmachend und zerstörerisch, manchmal erleichternd und versöhnend. Ohne Vergessen gäbe es keine Zivilisation. Gleichzeitig bedroht es sie. Die Antike hat ihr einen eigenen Ort in ihrer Mythologie reserviert – nämlich den der Lethe, was aus dem Altgriechischen übersetzt Vergesslichkeit heißt, und einen der Flüsse der Unterwelt meint, an dessen Ufern derjenige, der aus ihm trinkt, seine Erinnerungen vergisst. Was beispielsweise bei der Wiedergeburt nützlich sein konnte, wie manche antike Interpreten dieses Mythos dachten, um damit seine neue Identität nicht gleich mit alten Erinnerungen zu belasten.

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