Als Walter Kempowski vor zehn Jahren am 5. Oktober 2007 starb, hatte er erreicht, was nur wenigen Schriftstellern zu Lebzeiten vergönnt ist: die breite gesellschaftliche Anerkennung seines Werkes. Der Weg dorthin war allerdings keineswegs mit Rosen gepflastert. Geboren am 29. April 1929 als Sohn des Rostocker Reeders und Schiffsmaklers Karl Georg Kempowski musste Walter schon 1946 die Schule verlassen, weil sein Vater im Krieg gefallen war.
Dem Volk eine Stimme geben
Wie Walter Kempowski mit der literarischen Collage die Erinnerungskultur förderte – Zum zehnten Todestag des Schriftstellers. Von Barbara Stühlmeyer