Wenn sich am Berliner Ensemble der Vorhang zu einer Premiere hebt, sind die Augen der ganzen Stadt auf das Haus gerichtet. Insbesondere dann, wenn Intendant Claus Peymann für die Inszenierung verantwortlich zeichnet. Im März servierte der Theatermann einen Schiller-Klassiker, mit dem ein weiteres bürgerliches Trauerspiel im Spielplan des Berliner Ensembles verankert wird. Nachdem im Februar mit Hebbels „Maria Magdalena“ eines der letzten deutschen Dramen dieses Genres seine Premiere feierte, kommt nun mit Schillers „Kabale und Liebe“ das vielleicht kunstvollste und raffinierteste hinzu.
Das gesprochene Wort zählt mehr als das Geschehen auf der Bühne
Kabale ohne Liebe: Claus Peymann geht mit seiner Schiller-Inszenierung am Berliner Ensemble den klassischen Weg. Von Patrick Wagner