Wunder spielen in unserer Kultur eine große Rolle. Allem wissenschaftlichen Fortschritt zum Trotz findet sich die Wundermetapher in Filmtiteln („Das Wunder von Lengede“), Liedern („Wunder gibt es immer wieder“, Katja Ebstein; „Wunder gescheh’n, ich hab’s geseh’n“, Nena) oder auch in den großen Erzählungen, die unser kollektives Gedächtnis bilden („Das Wunder von Bern“). Doch auch Erzählungen von handfesten Wunderheilungen und – im Raum der Kirche – eucharistischen Wundern und Blutwundern haben eine große Popularität. Angesichts konkreter Wunderberichte breitet sich andererseits auch Skepsis aus.
Feuilleton
Das Wunder und die Wissenschaft
Was ist das – ein Wunder? Was gilt der Kirche als Wunder? Wie lassen sich Wunder denken? Wie lassen sie sich deuten? Anfragen der kritischen Vernunft an ein schwieriges Phänomen. Von Josef Bordat