Der Messias kommt aus der Müllverbrennungsanlage: „Im Dunkeln ein Licht“. Hingerichtet und auferstehen wird er im Treppenhaus des Oberlandesgerichts: „Schau hin und sieh“. Die Erlösung erfolgt in der Innenstadtkirche Sankt Ursula: „Mein Erlöser lebt“. So lässt sich in kurzen Worten ein mutiges visuelles und vor allem musikalisches Experiment beschreiben, das der Figuralchor Köln am Ostermontag durchführt. Durch die Aufführung jeweils eines Akts des „Messias“ von Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) an den drei genannten Örtlichkeiten wird es sieben Stunden dauern, bis der letzte Takt der Partitur von einem der bedeutendsten Werke der geistlichen Chorliteratur verklungen sein wird.
Das Wort Gottes an unerwarteten Orten
Der Figuralchor Köln führt am Ostermontag Händels „Messias“ auf