Der junge Mann, nennen wir ihn hier Sebastian, hat einen Tumor. Einen von der ganz schlimmen Sorte. Sebastian ist gerade dreißig geworden. Er ist beliebt, kommunikativ, lustig und spontan. Der Schock über sein Schicksal sitzt tief bei allen, die ihn kennen. Bis er ein Rundmail an alle seine Bekannten sendet. Sebastian erklärt seine Lage, beruhigt seine Freunde: Er sei gelassen und ruhig, ja heiter. Er fühle sich bestens betreut durch seine Familie und seine Ärzte. Er werde jetzt mal den Kampf aufnehmen gegen das Ungeheuer. Natürlich sei die Situation nervenaufreibend, aber er fühle sich geborgen. Er bitte seine Freunde um Unterstützung im Gebet.
Das Wesen des wahren Stils
Man kennt sie: Die Tugenden. Klugheit und Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit. Sie wirken seriös und ein bisschen weltfremd. Dabei prägen sie nicht nur unsere Kultur, sondern uns, unseren persönlichen Stil. Tiefer und auch nachhaltiger als alle Manieren. Die wahre Vornehmheit – sie kommt von innen. Und sie besitzt durchaus Stil. Jenseits aller Zeiten und Moden. Von Monika Metternich
