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Das System kennt kein menschliches Antlitz

Norbert Bolz hat im funktionalen Denken der Gegenwart die Grenzen der Aufklärung erkannt. Von Alexander Riebel
Foto: IN | „Eschers Relativity“ (Detail): Wie bei Niklas Luhmann besteht auch die Welt M.C. Eschers nur aus selbstbezüglichen Zusammenhängen.

Die Kritik der Aufklärung hat eine neue Stufe erreicht. Denn wer glaubte, dass die Aufklärung eine vergangene Epoche ist, sieht sich nun getäuscht – wir stecken mitten in ihr. Die Lektüre des neuesten Buchs des Medienwissenschaftlers Norbert Bolz löst den kalten Schauer aus, der empfinden lässt, wie das unwirkliche Leben der Gegenwart aussieht. Das Zauberwort dieser Kälte heißt System, seine Struktur ist die Funktion. Bolz findet diese Begrifflichkeit bei dem 1998 verstorbenen Soziologen Niklas Luhmann, der darauf aus war, alle Lebensbereiche seinem System zu unterwerfen. Zwar gab es in der Geistesgeschichte immer Systematiker, bei Luhmann gibt es aber kein Entrinnen. Alles ist System, und was nicht hineinpasst, hat keine Realität.

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