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„Das Kind kann ja nichts dafür“

Die Diplomsoziologin Kerstin Brandau-Fiebig arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Justizvollzugssystem. Sie ist Vollzugsabteilungsleiterin in Bielefeld. Von Andreas Boueke
Kerstin Brandau-Fiebig, Vollzugsabteilungsleiterin
Foto: Boueke | Die Vollzugsabteilungsleiterin Kerstin Brandau-Fiebig bemüht sich um familiensensiblen Strafvollzug.

Frau Brandau-Fiebig, Was hat Sie dazu motiviert, im Gefängnis zu arbeiten? Als ich im Strafvollzug angefangen habe, dachte ich: „Man kann jeden retten“. Im Laufe der Jahre wurde mir deutlich: Das funktioniert leider nicht. Auch wir haben Erwartungen an die Häftlinge. Aber man darf den Maßstab nicht zu hoch ansetzen. Die meisten Frauen in Haft haben Probleme mit Drogenabhängigkeit und Beschaffungskriminalität. Viele haben Gewalt- und Missbrauchserfahrungen gemacht. Wenn man zum Beispiel mitbekommt, dass sich eine Inhaftierte früher als Kind vor die Mutter gestellt hat, damit die nicht Opfer der Gewalt des Vaters wird, dann muss ich damit rechnen, dass sie nicht immer so reagiert, wie ich das von ihr erwarte. Ist das ...

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