„Das Grauen! Das Grauen!“ Jeder, der Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ kennt, wird diese vier Schlüsselworte seines Kongo-Romans niemals vergessen. Was das auf die Abgründe der menschlichen Seele zielende Epos auszeichnet, ist die Vollkommenheit, mit der der englische Schriftsteller den Plot seiner suggestiv-alptraumhaften Geschichte – eine Flussfahrt tief in den afrikanischen Urwald hinein – zum Symbol dafür macht, wie sich ein Mensch – Mr. Kurtz, der Agent einer europäischen Elfenbeinhandelsgesellschaft – zum Gott über die von ihm versklavten Schwarzafrikaner erhebt.
„Das Grauen! Das Grauen!“
Bruce Nauman und der Kunstbetrieb – Anmerkungen zur Schau im „Hamburger Bahnhof/Museum für Gegenwart“ Von Ingo Langner