Sie tanzen um ein lichterloh brennendes Feuer, lodernde Fackeln in der Hand. Die Mittsommernacht ist warm, über dem Waldhain steht die Sichel des Neumonds. Die Gesänge der Tanzenden durchdringen die Stille. Sie tanzen schneller, springen johlend durch die Flammen und lassen ein Feuerrad über Felder und Wiesen rollen. Hokuspokus? Vielleicht. Auf jeden Fall ein alter katholischer Volksbrauch, begangen am 24.6., dem längsten Tag des Jahres, dem Johannistag. Später wurde dieser Tag von verschiedenen Gruppierungen ideologisch besetzt. Wie von den Wandervögeln, einer Jugendorganisation auf Basis neuheidnischer Philosophien, die sich in solch unterschiedlichen Richtungen wie Reformpädagogik und Freikörperkultur austobte.
Das Geschäft mit der ökologischen Panikmache
Umweltschutz wird mehr und mehr zur Ideologie der Zukunft. Hinter manchen Phrasen vom Weltuntergang lauern aber nicht nur hehre Ziele, sondern auch handfeste politische und ökonomische Interessen. Denn: Weltuntergangsängste sind ein prima Geschäft. Bekommt die Ökologie vielleicht deshalb immer stärker religiöse Züge? Ist der Pantheismus gar die Religion der Zukunft? Von Oskar M. Jakobsen