Bloß keinen Fehler machen. So lautet das Motto im Bundestagswahlkampf. Unterschiedliche Antworten der Parteien auf Fragen nach Steuern, Arbeitsmarkt, Familienpolitik oder Energiesicherheit spielen eine nachgeordnete Rolle. Zuerst darf dem politischen Gegner nicht die Möglichkeit gegeben werden, mit dem Finger auf einen zu zeigen. Jörg Schönbohm (CDU) diagnostiziert einen Akzeptanzverlust grundlegender menschlicher Werte in den neuen Ländern als Folge der Entchristianisierung durch die DDR-Herrschaft. Schon schlägt ihm Empörung entgegen – die Debatte wird als politischer Fehler gewertet, der Stimmen kostet. Folge: Schönbohm äußert sich bis zum 27. September nicht mehr öffentlich zu dem Thema, wie sein Büro mitteilen lässt. Oder ...